Kaspar Consulting

Wirtschaftsmediation

David Kaspar, Samstag, 25. Dezember 2010
Wirtschaftsmediation kommt dann zum Tragen, wenn Unternehmen miteinander im Clinch sind. Wirtschaftsmediation ist somit eine spezifische Konfliktmanagement-Variante.

Download des Dokuments Wirtschaftsmediation.

Bei der Wirtschaftsmediation geht es – anders als bei Gerichtsverfahren – nicht darum den Gegner zu besiegen, sondern darum, möglichst viel für sich zu gewinnen.
Wirtschaftsmediation
Was spricht für eine Wirtschaftsmediation?

1. Sie behalten die Planungssicherheit
Solange Sie einen Prozess führen, dessen Ausgang in den meisten Fällen ungewiss ist, können Sie für Ihr Unternehmen nicht planen. In der Wirtschaftsmediation erreichen Sie im weit   überwiegenden Teil der Fälle in kurzer Zeit eine verbindliche Lösung, die die Unsicherheit für Ihre Planung beseitigt.

2. Sie reduzieren Ihre Kosten

Die Wirtschaftsmediation ist wesentlich kostengünstiger als ein Gerichtsverfahren. Insbesondere dann, wenn sich ein Gerichtsverfahren durch mehrere Instanzen zieht. Gerichtliche Verfahren verursachen nicht nur Kosten für Gerichte und Anwälte, sondern lenken auch Teile des Unternehmens von ihren eigentlichen Aufgaben ab. Dadurch entstehen erhebliche Mehrkosten, da diese Zeit „nachgearbeitet“ werden muss.

Prozesse können Jahre dauern. Die meisten Mediationen dagegen dauern im Regelfall drei bis fünf Sitzungen à zwei bis vier Stunden. Kompakte Verfahren dauern manchmal sogar weniger als einen Tag. Bei einer Wirtschaftsmediation kommen Sie also nicht nur schneller zu einem Ergebnis, sondern Sie wenden auch weniger Zeit auf. 


3. Sie erkennen, was die Gegenseite wirklich will
Die Wirtschaftsmediation findet in einer informellen Atmosphäre statt. Dies gibt Ihnen die Möglichkeit, direkt mit der anderen Seite zu sprechen. Dadurch erfahren Sie das, was die Gegenpartei wirklich will. Diese Informationen führen in der Regel viel schneller zu einer konstruktiven Lösung als das Vorbringen der „rechtlich relevanten Tatsachen“ vor Gericht.

4. Sie können Ihre Interessen darlegen
In der Mediation können Sie der anderen Seite erklären, worum es Ihnen bei dieser Sache geht, was Sie wirklich brauchen und wo Sie bereit sind, nachzugeben bzw. Kompromisse einzugehen. Sie können auch – im Gegensatz zum Gerichtsverfahren – über Emotionen sprechen und der anderen Seite klar machen, was Sie an deren Verhalten gestört hat. 

5. Sie setzen Ihre Ressourcen sinnvoll ein
Langdauernde Prozesse beschäftigen nicht nur Anwälte, sondern oft ganze Abteilungen von Unternehmen. In dieser Zeit können Ihre Mitarbeiter nicht produktiv arbeiten, sondern müssen die Rechtsabteilung und die Anwälte unterstützen, einen erfolgreichen Prozessausgang herbeizuführen.

6. Sie behalten Ihre wertvollen Kundenbeziehungen
Es ist allgemein bekannt: Es kostet wesentlich weniger, bestehende Kundenbeziehungen zu pflegen als neue Kundenbeziehungen aufzubauen. Wenn Sie einen Prozess gegen einen Kunden respektive einen Zulieferer führen, können Sie davon ausgehen, dass diese Beziehung beendet ist. Ziel der Wirtschaftsmediation ist es dagegen, gemeinsame Interessen zu finden, um die Zusammenarbeit zu ermöglichen bzw. zu erhalten.

7. Sie bewahren Ihren guten Ruf
Gerichtsverhandlungen sind öffentlich. Die Ergebnisse dieser Verfahren werden häufig unter dem Namen eines der beteiligten Unternehmen veröffentlicht. Im Anschluss an die Gerichtsverhandlung lesen Sie dann in der Presse, was Sie alles falsch gemacht haben. Dies kann zu einer nachhaltigen Rufschädigung führen. In der Wirtschaftsmediation bleibt dagegen alles geheim. Nichts wird ohne Ihre Zustimmung an die Öffentlichkeit getragen.

8. Sie behalten die Kontrolle
Ein Gerichtsverfahren ist wie ein Pfeil, den Sie von einem Bogen abschiessen. Sie können nur den Abschuss bestimmen. Dann fliegt der Pfeil ohne Ihr dazutun weiter. Sie legen Klage ein. Dann entwickelt der Prozess sein Eigenleben. Anwälte wollen und müssen – das haben sie schliesslich gelernt – „rechtlich“ siegen. Meistens bleiben dabei die ökonomischen Interessen auf der Strecke. In einer Mediation ist das anders. Sie als Unternehmer sind jederzeit Herr der Lage und bestimmen, was wie verhandelt wird.

9. Sie entscheiden!
Am Schluss eines ordentlichen Gerichtsverfahrens entscheidet der Richter, ohne dass Sie darauf Einfluss haben. Bei der Mediation dagegen behalten die Parteien die absolute Kontrolle, es kommt zu keinen Ergebnissen, die die Parteien nicht akzeptieren können.

10. Wirtschaftsmediation – eine Erfolgsgeschichte
Klar. Wenn man verletzt ist, will man sich wehren. Meistens ist der Wunsch nach einem „Krieger“ der dem anderen „endlich mal eins aufs Dach gibt“ nachvollziehbar. Aber zu welchem Preis? Praxis und verschiedene Untersuchungen belegen eindrücklich, dass das mediative Verfahren effizienter, kostengünstiger und nachhaltiger ist als ein jahrelanger Streit vor Gericht. Und somit eine echte Alternative.

Übrigens: Gemäss neuesten Untersuchungen haben Wirtschaftsmediationen eine Erfolgswahrscheinlichkeit von über 85%!

Wirtschaftsmediator David D. Kaspar

Als Jurist (MLaw) und Wirtschaftsmediator (MM) kennt David D. Kaspar Konflikte und ihre Bedeutung für die Beteiligten aus den unterschiedlichsten Perspektiven. Er moderiert und mediiert heute komplexe Konflikt- und Verhandlungssituationen und ist als Trainier und Dozent für Konfliktmanagement an diversen Akademien und Lehrgängen tätig.





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